Selbst-Führung durch Reflexion und Selbstreflexion.

Die ständige Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen ist für alle Menschen im Berufsleben von großer Bedeutung. Das gilt ganz besonders für Führungskräfte und Manager, sind sie doch im Regelfall maßgeblich für Leistungen und Ergebnisse sowie für Verhalten und Unternehmenskultur verantwortlich.

Doch woher kommen Anregungen und Hinweise für die persönliche Weiterentwicklung?

Klassisch würde man einmal auf Feedback tippen. Ist man einmal in einer Führungsposition, bekommt man jedoch selten ehrliche Rückmeldungen. Von den eigenen Führungskräften kaum, weil sie davonausgehen, dass man sich selbst gut steuern kann. Und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso selten, man befindet sich ja in einem hierarchischen System.

Wie sieht es nun mit hilfreichen Alternativen aus?

Als wirksames Instrument haben sich Reflexion bzw. Selbstreflexion bewährt.

Die Anwendung von Selbstreflexion ist oberflächlich betrachtet einfach: wir denken über uns selbst nach, über unser Denken und Handeln, hinterfragen uns quasi selbst und leiten daraus nächste Schritte ab. Wir wollen was über uns und unser Handeln herausfinden, um unsere Wirksamkeit in der Führung zu verbessern. Klingt einfach, ist aber dann doch nicht so leicht. Wieviel Zeit nehmen wir uns tatsächlich für ein paar regelmäßige Gedanken über uns selbst? Vielen von uns ist es wichtig, ständig erreichbar zu sein, wir checken fast ununterbrochen von morgens bis abends, vielleicht sogar noch in der Nacht, E-Mails, WhatsApp, Anrufe, Social-Media-Kanäle, Nachrichten usw. Wir verstehen unser Leben als Abfolge verschiedener Aktivitäten und wollen dauernd beschäftigt sein bzw. konsumieren. Über sich selbst nachzudenken ist vor diesem Hintergrund nicht immer einfach. Manche denken auch, dass es eine Schwäche sein kann, sich selbst zu hinterfragen.

Reflexion und Selbstreflexion kann uns schwerfallen, weil …

… wir uns leichter tun, anderen Tipps und Hinweise zu geben als uns selbst.

… es nicht einfach ist, zur Ruhe zu kommen und über sich selbst nachzudenken.

… wir glauben, dass dafür die Zeit fehlt.

… wir ja meinen, uns selbst ohnehin am besten zu kennen und auf unsere Erfahrung bauen.

 

Reflexion und Selbstreflexion – gerne gebe ich Ihnen meine persönlichen Erfahrungen weiter:
  1. Kommen Sie zur Ruhe.
  2. Machen Sie ein Ritual daraus. Nutzen Sie z.B. den Morgen vor der Arbeit oder die Zeit danach.
  3. Reflektieren Sie an unterschiedlichen Orten und spüren Sie, wo es Ihnen am besten geht. Brechen Sie aus Ihrem Alltag aus. Bei Nähe zu Wasser oder Wald machen Sie nichts verkehrt.
  4. Hilfreich ist auch eine Reflexion mit Freunden, Bekannten oder Coaches. Sie halten Ihnen den Spiegel vor und weisen Sie auf Ihre Glaubenssätze und „blinden Flecken“ hin.
  5. Seien Sie nicht zu ehrgeizig: manchmal will einem nichts einfallen. Das andere Mal haben Sie dafür einen Strauß an Ideen.
  6. Werden Sie sich bewusst, dass Sie die Verantwortung für Ihr Handeln haben, nicht andere, und nehmen das Lenkrad selbst in die Hand.

Probieren Sie es aus! Sie werden viel über sich selbst lernen.

Dr. Harald Fuchs, MBA
Geschäftsführer Finanzen/CFO
B&C Industrieholding GmbH 

Welche Erfahrungen haben Sie mit Selbstreflexion?

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

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