HERAUSFORDERUNG FÜHRUNG
Führungskräfte: Alles wie gehabt
Viel wird über neue Führung geredet. Getan wird wenig.
Das ist eine Erkenntnis aus einer Befragung von mehr als 9500 Führungskräften weltweit, darunter auch vielen aus Österreich. Neben fachlichen Aufgaben und dem Erreichen konkreter Ergebnisse wird Führungskräften viel abverlangt: soziale Verantwortung, kollaboratives Denken, souveränes Im-Netzwerk-Navigieren. Das zu fördern wird allseits behauptet. Tatsächlich aber werden traditionelle Modelle und Mindestes forciert.
Die markantesten Schwachpunkte:
- Nur 18 Prozent der Befragten halten ihr Führungsmodell für transparent und für andere nachvollziehbar. Der Rest bezweifelt das.
- Performance Management. Führungserfolg wird traditionell gemessen: an Strategieumsetzung (63 Prozent), finanziellen Ergebnissen (58 Prozent) und glatten Abläufen (44 Prozent). Die Umsetzung der Firmenwerte oder das Arbeitsklima stehen selten im Focus.
- Recruiting. Zumeist werden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter extern gesucht. Interne Experimentierfreude ist kaum vorhanden. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit unüblichen Werdegängen werden selten befördert, auch früh oder spät in ihrer Laufbahn ist kaum etwas möglich. Oder einfach nur projektbezogen. Weil Menschen beim Tun wachsen
Die zunehmende Dynamik erfordert einen neuen Führungsstil.
81 % Prozent der Befragten sehen die interne Entwicklung der zukünftigen Führungskräfte als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Die notwendigen Kompetenzen können so gezielt ausgebildet und gefördert werden. Zusätzlich werden klassische Organisationsstrukturen zukünftig von flachen Hierarchien sowie flexibleren Organisationsformen abgelöst werden. Gerade in den österreichischen Unternehmen überwiegen noch hierarchische Strukturen und veraltete Führungsmodelle. Es braucht flexiblere Organisationsformen, wie zum Beispiel temporäre Teams, um auf die ständig wechselnden Herausforderungen reagieren zu können“.